Moppi hat mich getaggt (vielen Dank für Dein Kompliment, liebe Moppi) und damit dieser Tag im Umzugschaos nicht untergeht, erledige ich ihn gleich.
1. Beschreibe Dich in 3 Worten.
Gelassen.
Mich bringt wenig aus der Ruhe. Auch wirklich unangenehme Sachen stecke ich in der Regel sehr gut weg und sie belasten mich relativ wenig oder nur kurz. Nur wenn es um meine Familie geht, kann meine Gelassenheit sehr ins Wanken geraten. Habe ich etwa mit jemandem aus meiner Familie Streit, dann komme ich auch schon mal in die berühmte "Gedankenschleife" (Gedanken kreisen Tag und Nacht nur um das eine) und das wirklich tagelang. Aber zum Glück kommt das sehr selten vor, vielleicht eben auch, weil ich so gelassen bin und vieles nicht ausspreche, was ich nicht unbedingt aussprechen muss, weil es eh nichts bringt und nur Ärger verursachen würde :-). Als Lehrerin übrigens eine gute Eigenschaft.
Höflich.
Das bin ich. Ich habe nur selten Aussetzer, aber erst vor zwei Wochen hat mich tatsächlich eine Klasse dazu gebracht, sowohl meine Gelassenheit als auch meine Höflichkeit zu vergessen. Ich habe einen Satz gesagt, der schlagartig zu Ruhe und zu betroffenen Gesichtern geführt hat, weil sie das von mir so nicht kennen :-))). Und aus Gründen der Höflichkeit wird dieser Satz hier nicht wiederholt.
Zufrieden.
Ich bin nicht immer in jeder Minute meines Lebens zufrieden und glücklich. Ich bin in einigen Momenten sogar sehr unglücklich. Aber es geht um ein gewisses Grundgefühl. Für manche Menschen ist das Glas immer halb leer, für andere ist es halb voll. Dazu gehöre ich.
2. Wie fühlst Du Dich, wenn Du mit der Kamera sprichst?
Ehrlich gesagt verstehe ich die Frage nicht. Ich rede nicht mit Kameras. Warum sollte ich das tun?
3. Was magst Du nicht an Deinem Aussehen?
Dazu muss ich eine Geschichte erzählen.
Ich habe eine Freundin, wir sind seit 26 Jahren richtig gut befreundet, auch wenn wir im Moment aus verschiedenen Gründen wenig Kontakt haben (kein Streit, einfach der Alltag). Sie war für mich immer der Inbegriff der perfekten Zähne. Sie sind weiß, gerade und haben eine sehr schöne Form, nicht zu groß und nicht zu klein. Und dann sagt sie mir eines Tages, dass sie dieser eine schiefe Zahn in ihrem Unterkiefer so stört. Ich hatte ihn vorher noch nie bemerkt. In all den Jahren noch NIE. Und jetzt? Jedes Mal, wenn sie lacht, sehe ich nur diesen einen schiefen Zahn.
Also ein Tip für's Leben von mir: Sagt NIE NIE NIE, was an Eurem Aussehen nicht gut ist, denn erst dann werden es die Leute sehen!
4. Ohne welches Produkt willst Du nicht rausgehen?
Wimperntusche.
5. Machst Du etwas, obwohl Du es nicht kannst?
Singen. Ich kann es nicht sehr gut, ich treffe die Töne einfach nicht richtig. Selbst meine Oma, die nie auch nur ein schlechtes Haar an mir lassen würde, hat zugegeben, dass Singen nicht meine Stärke ist. Aber meine Süße liebt es. Und ich beherrsche so viele Volkslieder aus meiner Heimat, weil meine Mutter und meine Oma mit uns immer gesungen haben. Und all diese Lieder singe ich für meine Tochter, meistens beim Autofahren. Dann können wir wirklich Stunden mit Singen verbringen, die Zeit vergeht viel schneller und sie lernt die Lieder, mit denen ihre Vorfahren groß geworden sind.
Aber das mache ich nur, wenn wir alleine sind. Höchstens mein Mann darf noch dabei sein und meine Mutter, die singt nämlich richtig mit und übertönt meine falschen Töne :-).
6. Was würdest Du gerne an Dir ändern, tust es aber nie?
Ich wäre in meinem Beruf gerne etwas organisierter, gerade was das Ablagesystem und die Ordnung zu Hause betrifft. Vielleicht jetzt im neuen Haus, wenn ich ein größeres Arbeitszimmer habe.
7. Was magst Du nicht an anderen Menschen?
Falschheit.
Und damit meine ich jetzt nicht, wenn mal jemand über einen anderen lästert oder sich aufregt. Das macht doch jeder über jeden mal, das heißt nicht, dass ich einen anderen nicht mag. Ich habe mich einfach nur kurz über ihn geärgert und es ist es nicht wert, es ihm ins Gesicht zu sagen, weil es eine Kleinigkeit ist und der Ärger, wenn ich es sagen würde, stünde in keinem Verhältnis zum Ereignis.
Ich meine auch hier so eine Grundeinstellung. Eigentlich findet man einen Menschen grundsätzlich doof, ihm gegenüber ist man aber extrem freundlich und zeigt es nicht.
Das schließt übrigens berufliche Beziehungen aus. Ich finde immer wieder manche Schüler doof. Ich habe so viele, ich kann ja nicht alle immer lieben. Ich würde es sie aber NIE spüren lassen! Ich finde auch manche Kollegen doof, aber so lange sie mir nichts tun, würde ich es sie ebenfalls nicht spüren lassen. Ich würde mit ihnen aber auch nicht essen gehen und so tun, als ob ich sie NICHT doof finde.
Fehlende Weiterentwicklung.
Tja, und das geht nur, wenn man sich auch eingestehen kann, dass man Fehler hat. Ich finde Menschen ganz schrecklich, die die Schuld immer nur bei den anderen suchen. In dem Moment, in dem ich zum wiederholten Mal sage : "Alle sind gegen mich." - "Keiner versteht mich." muss mir doch schon klar werden, dass da was nicht stimmt. Denn wenn ich nicht völlig falsch liegen würde, müsste allein durch Zufall der ein oder andere für mich sein und mich verstehen. Und so lange man sich das nicht eingesteht, sein Verhalten, seine Einstellung oder seine Erwartungen nicht überdenkt, tritt man auf der Stelle und entwickelt sich nicht weiter.
8. Nenne 4 Dinge, die Du gerne machst.
Lesen. Nähen. Schwimmen. Immer wieder kurz alleine sein.
9. Gibt es ein Kleidungsstück, welches Du nicht magst, aber trotzdem trägst?
Einige. Ich hebe sie auf, damit ich sie bei diversen Gelegenheiten anziehen kann, z.B. beim Lagerfeuer. Wenn dann ein Brandloch drin ist, ist es mir egal.
10. Wie wichtig ist Dir das Aussehen?
Extrem wichtig. Aber es gibt Wichtigeres.
11. Gibt es etwas, was du sammelst?
Chanelnagellacke.
12. Was tust Du, wenn Dir keiner zuschaut?
Na warum tue ich es wohl, wenn mir keiner zuschaut?
13. Welche Farben trägst Du gerne auf Deinen Nägeln?
Nude in allen Varianten. Gefolgt von Rot.
14. Nenne 3 Dinge, die Dir am anderen Geschlecht gefallen.
Eine gewisse Portion (gerne trockener) Humor. Aber man muss auch ernsthafte Gespräche führen können. Männlichkeit, aber nicht zu viel.
15. Mit was kommst Du nicht klar?
Mit zu wenig Schlaf. Da kann ich richtig grantig werden.
16. Welche berühmte Person bewunderst Du?
Kaiserin Elisabeth von Österreich AKA Sisi. Als kleines Mädchen habe ich natürlich die Filme gesehen und geliebt. Als ich dann begriffen habe, dass es sich um eine reale Person handelt, habe ich die Biografie gelesen - und war erst einmal entsetzt und tief enttäuscht. Auch da hat es etwas gedauert und nun sehe und bewundere ich sie als unabhängige Frau in einer Zeit, in der weder die Gesellschaft noch ihr Stand Unabhängigkeit bei Frauen geduldet hat. Allerdings mischt sich eine Postion Unverständnis mit hinein, denn sie hatte so viel und war nicht in der Lage, ihr Glück daraus zu schöpfen (siehe Punkt 18).
17. Was ist Deine größte Angst?
Ich habe Angst vor dem Schicksal.
18. Was bedeutet Glück für Dich?
Glück ist etwas extrem Subjektives und mein größtes Glück ist, dass ich in der Lage bin, dieses auch zu sehen, zu begreifen und mir dessen bewusst zu sein, dass ich sehr viel Glück im Leben gehabt habe und noch habe. Ich bin in eine Familie hineingeboren, die mir vieles ermöglicht hat, auch wenn ich es mit meinem Vater nicht immer leicht hatte. Ich habe einen Mann gefunden, der mir ein tiefes Gefühl von Liebe und Sicherheit gibt und mit dem ich mein Leben verbringen möchte (und er mit mir, ist ja auch nicht selbstverständlich), auch wenn ich viele viele viele Stunden wegen Beziehungen vorher gelitten und geweint habe. Ich kann mir einiges leisten, auch wenn ich mir vieles nicht leisten kann. Man könnte die Liste ewig fortführen. Glück muss man SEHEN, dann hat man es.
19. Was planst Du schon lange, hast es aber immer noch nicht gemacht?
Deutschland besser kennenlernen.
20. Nenne etwas merkwürdiges über Dich.
Also jetzt mal ehrlich - ist dieser Blog nicht das überhaupt Merkwürdigste? Es gibt genau eine Kollegin in meiner Arbeit, die davon weiß (und das auch erst seit letzter Woche) und auch viele meiner Freunde wissen es nicht.
21. Wen taggst Du?
Neru und Little Miss Polish.